Atemschutz Notfalltraining

8. November 2022
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Man kann den Notfall nicht verhindern - man kann sich gewissermassen darauf vorbereiten

„Mayday, Mayday, Mayday" - Diesen Spruch will wohl kein Feuerwehrmann in seiner Laufbahn weder hören noch selbst ins Funkgerät sagen müssen. Denn: Wenn dieser Funkspruch kommt, sind die eigenen Leute in Gefahr, oder man braucht eben selbst dringende Hilfe.

Klingt erst Mal alles dramatisch, aber selbst ein verstauchter Fuß oder ein verdrehtes Knie kann im Einsatz-/Ernstfall zu einem großen Problem werden. Erscheint zwar erst Mal wie eine Lappalie, aber unter Stress, bei Null-Sicht, Hitze und in unbekannten Räumlichkeiten kann es da mit dem Rückweg schon ganz schön schwierig werden. Erst recht, wenn man dabei noch (unbekannte) Hindernisse wie Treppen, Schrägen oder Engstellen passieren muss. Dann ist man schnell
auf fremde Hilfe angewiesen. Dabei ist eines ganz wichtig: Ruhe bewahren! Denn unter Panik steigt die Atemfrequenz, der Luftverbrauch wird erhöht und dann ist die Atemluftflasche auch mal ganz schnell leer.

Um praxisnah in ungewohnter Umgebung und unter möglichst realistischen Umständen das ganze Üben zu können, fand vergangenen Samstag das Praxisseminar "Atemschutznotfalltraining" statt. Denn erklärt ist sowas meist ganz schnell.  ber wichtig ist, dass man die ganzen Techniken, Taktiken, etc. auch regelmäßig übt, auch um "Routine" in den Ablauf zu bringen und Sicherheit zu gewinnen.

An drei Stationen ging es darum, den verletzten Atemschutzgeräteträger sicher und fachgerecht aus der jeweiligen Notlage zu retten.

Dabei ging es nicht unbedingt immer um Schnelligkeit, sondern eher auch darum, den Umgang mit unserem Material (z. B. Schleifkorbtrage, Tragetuch, Bandschlingen) zu üben, um dieses sinnvoll und zielgerichtet einsetzen zu können. Man hofft zwar, dass man dieses Wissen nie braucht, aber im Ernstfall ist man froh, wenn man darauf zurückgreifen kann. Denn am Ende des Tages geht es darum, zu verhindern, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes "Feuer unterm Arsch" haben.

Und selbst wenn wir das Ganze nicht im Atemschutznotfall anwenden müssen, kann es bei der "normalen" Patientenrettung ebenso durchaus hilfreich sein.

[Text/Bilder: dk / ms]