Atemschutzgeräteträger drücken die Schulbank

12.03.2016
Zumindest hätte dies das Thema sein können, wenn in der Grundschule Schöllkrippen noch Schulbänke zu finden gewesen wären: Die im Abriss befindliche Grundschule musste am vergangenen Mittwoch als Objekt zur Atemschutzübung dienen. Das Schulhaus ist mittlerweile ausgeräumt, die Schadstoffe sind zurückgebaut und der endgültige Abriss steht kurz bevor. Somit war es den Feuerwehrleuten nicht mehr möglich, einen großen Flurschaden bei einer Übung anzurichten und das leere Haus konnte noch einem guten Zweck dienen.

Ziel der Übung für die Feuerwehr Markt Schöllkrippen war es, vorausschauend bei einem Innenangriff im brennenden Gebäude vorzugehen und abzuschätzen, welche Materialien für eine Personenrettung und Brandbekämpfung notwendig sind. Dazu wurde das Schulgebäude von den Übungsleitern vollständig verraucht und vier Verletztendarsteller auf die drei Stockwerke verteilt. Insgesamt drei Atemschutztrupps wurden in das Gebäude geschickt, um die Vermissten zu suchen. Im Laufe der Übung konnten alle Personen ins Freie gebracht, die Brandstelle gefunden und beseitigt sowie das Gebäude entraucht werden.

Folgende Erkenntnisse konnten gewonnen werden: Nicht alle Schulhöfe eignen sich um Aufstellen einer Drehleiter, Schlauchleitungen sehen außerhalb eines Gebäudes viel länger aus, als sie im Inneren tatsächlich sind und manche Raumanordnungen sind eher kompliziert, so dass man in einem verrauchten Gebäude auch größere Räume problemlos übersehen kann.

Dennoch verlief die Übung erfolgreich und nach rund zwei Stunden Arbeit konnten sich die ausgelaugten Atemschutztrupps mit ihrer Unterstützungsmannschaft auf den Heimweg machen.

Text: [ah]  Fotos: [lg]