Berufsfeuerwehrtag 2025: Die Jugendfeuerwehr Markt Schöllkrippen hat gezeigt, was in ihr steckt
Am Freitag um 18 Uhr ging es los: Ankunft im Feuerwehrhaus, kurzer Überblick über den Ablauf, Aufbau der Schlafplätze. Danach wurden die Fahrzeuge überprüft und die Jugendlichen auf ihre Positionen eingeteilt. Bis auf den Maschinisten (Fahrer des Fahrzeugs) mussten alle Positionen von den Jugendlichen besetzt werden.
Kaum war das erledigt, kam schon der erste Alarm. Auf einem Betriebshof war eine Person unter einem Behälter eingeklemmt. Mit einem Hebebaum befreiten die Jugendlichen die Übungsperson schnell und sicher.
Nach dem ersten Einsatz gab es ein gemeinsames Abendessen. Doch lange Ruhe blieb nicht. Kurz danach hieß es „Technische Hilfeleistung – Baum auf Fahrbahn“. Vor Ort stellte sich heraus: Es handelte sich nur um einen größeren Ast, der rasch beseitigt wurde. Am späten Abend war dann Zeit für etwas Entspannung. Im Feuerwehrhaus schauten die Jugendlichen eine Folge von „Feuer & Flamme“. Kurz nach deren Ende ertönte erneut der Alarm. Rauchentwicklung im Freien – ein brennender Holzhaufen auf der Deponie. Gemeinsam löschten die Jugendlichen das Feuer erfolgreich.
Der nächste Tag begann früh: Um 6 Uhr war eine Ölspur zu beseitigen. Um 9:30 Uhr folgte ein Kleinbrand – eine Mülltonne stand in Flammen und wurde schnell abgelöscht. Besonders herausfordernd wurde es um 10 Uhr: Auf der Rückfahrt vom Einsatz wurden die Jugendlichen zu einer verletzten Person oberhalb der Rodberghütte gerufen. Eine stark blutende Wunde musste versorgt werden. Die Gruppe betreute die Person und staunte nicht schlecht, als auch ein echter Rettungswagen vorgefahren ist. Die Rettungswagenbesatzung wurde bei der weiteren Versorgung tatkräftig unterstützt bevor mit vereinten Kräften und einer Schleifkorbtrage die Person aus dem unwegsamem Gelände gerettet und in den Rettungswagen verbracht wurde.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es um 13 Uhr direkt weiter: Einsatz für die Drehleiter. Am Bachlauf in der Waagstraße war eine Person abgestürzt und musste aus der Tiefe gerettet werden. Der letzte große Einsatz folgte um 15 Uhr: Ausgelöste Brandmeldeanlage in der Schulturnhalle. Bei Eintreffen fanden die Jugendlichen verrauchte Räume und mehrere vermisste Personen vor. Diese mussten gesucht und gerettet werden. Auch eine Rettung über die Drehleiter vom Dach der Halle gehörte dazu.
Zum Abschluss wurden dann am Standort die Fahrzeuge gründlich gereinigt und das Feuerwehrhaus wieder in Ordnung gebracht. Um 18 Uhr endete schließlich der Berufsfeuerwehrtag – erschöpft, aber voller Eindrücke und Erfahrungen.
Ein großes Dankeschön geht an die Jugendlichen, die mit voller Motivation dabei waren, an die Betreuer für Organisation und Vorbereitung, an die Rot-Kreuz-Bereitschaft Sailauf für die gemeinsamen Übungen sowie an alle Statisten, die durch ihre Mithilfe realistische Einsatzszenarien ermöglicht haben. Dieser Tag hat gezeigt: Feuerwehr ist mehr als Technik und Blaulicht. Es geht um Verantwortung, Teamgeist und den Mut, sich Herausforderungen zu stellen.
Wenn du zwischen 12 und 17 Jahre alt bist und wissen willst, wie sich das anfühlt – komm zur Jugendfeuerwehr. Dein Platz im Team wartet.
[lg]