Eine Drehleiter ist nicht nur für die Höhe da

01.08.2019
Seit Mai 2019 ist in Schöllkrippen eine neue Drehleiter stationiert. Dieses Rettungsgerät ist mit modernster Technik ausgestattet und bietet ein breites Einsatzspektrum. So wurden auch bereits einige Einsätze erfolgreich bewältigt. Die Drehleiter (DLK) kann nicht nur Rettungen in der Höhe durchführen sondern auch bedingt in der Tiefe. Um diese Möglichkeiten weiter zu vertiefen wurde eine Übung am kanalisierten Zulauf der Westerbach in die Kahl abgehalten.

Angenommen wurde eine abgestürzte Person die Mittels einer Schleifkorbtrage wieder nach oben gebracht werden sollte. Mit Hilfe des Gelenks an der Drehleiter wurden zunächst die Feuerwehrsanitäter zum Verunfallten gefahren um diesen zu versorgen. Während dessen bereiteten weitere Kräfte die Schleifkorbtrage sowie die Krankentragenlagerung vor. Anschließend wurde der Verunfallte in die Schleifkorbtrage verbracht und „nach oben“ gefahren. Die Schwierigkeit hierbei bestand darin den Leiterpark und Korb durch die Hindernisse in den engen Kanal zu fahren. Mit der sehr feinfühligen Steuerung konnte diese Aufgabe von jedem erfolgreich gemeistert werden.

Eine weitere Möglichkeit Personen aus der Tiefe zu Retten ist das Safety-Peak-System. Mithilfe spezieller Vorrichtungen und Gurten kann ein Seil mit bis zu 12m Länge unter den Rettungskorb gehängt werden. An dieses wird die s.g. „Spinne“ montiert, an diese wiederum die Schleifkorbtrage sowie ein Begleiter. Gesichert mit weiteren Leinen wurde der Retter zum Unfallopfer gefahren und anschließend wieder nach oben.

Nach zwei Stunden Ausbildung an dem neuen Gerät wurden die Fahrzeuge wieder Einsatzklar gemacht und das Gerätehaus angefahren. Erfreulich war, dass wir viele interessierte Zuschauer hatten die das Treiben genauestens und interessiert beobachtet hatten. Gerne können Interessierte uns im Feuerwehrgerätehaus in der Aschaffenburger Straße 68 besuchen, sich informieren und mitmachen! Die aktive Mannschaft trifft sich immer Mittwochs ab 19.30 Uhr.

[Text: lg | Bilder: lf/at]