Feuerwehr als Möbelbauer

04.09.2015
„[Die Germanen] halten es für ein Verbrechen, einen Gast zu verletzen. Wer aus welchem Grund auch immer zu ihnen kommt, den schützen sie vor Unrecht und halten ihn für unverletzlich. Alle Häuser stehen ihm offen und die Bewohner teilen ihre Nahrung mit ihm.“

Diese Worte wurden vor über 2000 Jahren vom römischen Feldherrn Julius Caesar verfasst und sie sind eines der größten Komplimente an unsere „Vorfahren“: Gastfreundschaft ist ein hohes Gut!

Dass sich die Freiwillige Feuerwehr Schöllkrippen um diese eben beschriebene Gastfreundschaft stets bemüht, das beweist sie regelmäßig bei Besuchen unserer polnischen Freunde aus Kochanowice. Damit soll es aber nicht genug sein: Auch die angekündigten Flüchtlinge, die in Kürze das alte Forsthaus beziehen werden, sind herzlich willkommen und auch ihnen wollen wir als Gastfreunde begegnen. Aber dies kann nur gelingen, wenn man großen Worten auch Taten folgen lässt:

In den letzten Wochen wurde im Forsthaus viel gebaut, es wurden Fliesen erneuert, Kabel und Rohre verlegt, Türen versiegelt und alle Zimmer gestrichen. Nun stand der Aufbau der Möbel für 20 Bewohner an: Betten, Sprungrahmen, Nachttische, Kleiderschränke und Tische. Die Freiwillige Feuerwehr Schöllkrippen hatte sich im Vorfeld bereit erklärt, den Aufbau der Möbelstücke zu übernehmen und rückte am Donnerstag mit zahlreichen Helfern an, um die Möbel in den einzelnen Zimmern zu errichten. Bis in die späten Abendstunden wurde gewerkelt, am Freitagnachmittag wurde die Arbeit dann auch mit Unterstützung der Jugendfeuerwehr fortgesetzt und wir glauben, uns für das schwedische Möbeldiplom bewerben zu können.

 

Die meisten Möbel stehen und die Zimmer sehen nun bewohnbar aus. In der kommenden Woche werden mit einem weiteren Arbeitseinsatz die restlichen Möbelstücke ihrer vertrauten Verpackung beraubt und ihrem eigentlichen Zweck zugeführt.

Neben den über 20 Feuerwehrleuten kamen auch andere Helfer zum Einsatz: Für die Versorgung der Arbeitskräfte mit Speis und Trank sei an dieser Stelle Marion Kullmann und Frank Ziemen gedankt, die die Moral der Truppe damit enorm steigerten.

Wir sind gespannt, wann Leben ins alte Forsthaus einkehrt!

[ah]